Ein namenloses Dorf in den kolumbianischen Tropen: Sintflutartige Regenfälle wechseln mit unerträglicher Schwüle, in der die Menschen von Siesta zu Siesta dahinschmachten. Die böse Stunde, die Gabriel García Márquez in diesem Roman beschwört, ist der immerwährende Augenblick lateinamerikanischer Gewalttätigkeit. Anonyme Schmähbriefe, nachts an die Häuser wohlhabender und angesehener Bürger geklebt, schaffen ein Klima der Unsicherheit und Angst. Mit äußerster Lakonie erzählt Gabriel García Márquez, wie die unbarmherzigen Mechanismen von Korruption und Gewalt in Gang gehalten werden. - Sprachbilder von irisierender Schönheit. - Süddeutsche Zeitung. Gabriel Garcia Marquez wurde am 6. März 1928 in Aracataca (Kolumbien) geboren, schrieb zunächst Filmdrehbücher, dann Erzählungen, Romane und Reportagen. 1982 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.